Grundlagen: Was sind private Schulden?
Private Schulden sind geliehenes Geld, das mit Zinsen zurückgezahlt wird. Der Schuldner erhält Geld jetzt; der Gläubiger verlangt als Gegenleistung Zinsen.
Gute vs. schlechte Schulden
Eine Ebene höher: Was sind Staatsschulden?
Staatsschulden sind die Summe dessen, was der Staat schuldet. Einnahmen (Steuern) vs. Ausgaben (Infrastruktur, Gesundheitswesen, Bildung, Verteidigung). Reicht es nicht, wird geliehen.
Schuld vs. Defizit
Defizit = Einjahresblick. Schulden = kumulierter Bestand. Analogie: Defizit ist der neue Monatsumsatz auf der Karte; Schulden sind der Gesamtsaldo.
Wie leiht der Staat Geld?
Über Anleihen. Anleger kaufen eine Anleihe, erhalten Zinsen und am Ende den Nominalbetrag zurück. Käufer sind Haushalte, Banken, Pensionskassen, andere Staaten oder die Zentralbank.
Sind Staatsschulden immer schlecht?
Die Kennzahl: Schuldenquote (Debt-to-GDP)
Zur Einordnung vergleichen Ökonomen Gesamtschulden mit der Wirtschaftsleistung: die Schuldenquote.
Was bewegt die Quote im Zeitverlauf?
- Primärsaldo — Budget vor Zinsen.
- Wachstum vs. Zins (r–g) — wenn g > r.
- Einmaleffekte — Bankenrettungen, Asset-Verkäufe, Inflation, Wechselkurs.
Methodik: so schätzen und aktualisieren wir Zahlen.
FAQ
Unterschied zwischen Schulden und Defizit?
Defizit = Jahreslücke; Schulden = Bestand über Jahre.
Können Länder Schulden komplett tilgen?
Möglich, aber selten. Meist Roll-over über neue Anleihen. Ziel ist Nachhaltigkeit.
Sind alle privaten Schulden schlecht?
Nein. Investitionsschulden können nützen; Hochzins-Konsumkredite schaden meist.
Quellen: Eurostat und nationale Finanzministerien. Bildung; keine Anlageberatung.